Meine photographischen Arbeiten versuchen wirksame Gegenwarten zu schaffen. Sie wollen den Weg von der Wahrnehmung zur Empfindung beschreiten. Die natürliche Wahrnehmung muß dabei soweit verbogen werden bis etwas sichtbar wird was ihrem Blick verborgen ist - oder mit Lyotard gesprochen: "Es ginge eher um einen schiefen Blick auf das Sichtbare der abweichend genug wäre dort etwas zu bemerken was nicht sichtbar ist."
Dies geschieht durch Mittel wie Perspektive (sudies of skin) Ausschnitt (o-live) Langzeitbelichtung (studies of motion) im Falle von "Folia" durch eine Transprojektion der Negative durch dünne stark strukturierte japanische Papiere oder wie im aktuellen Projekt „Degrees“ durch das Einfrieren von Objekten.
Künstlerische Intention ist es die visuelle Festschreibung der abgelichteten Objekte zu behindern in Frage zu stellen oder gar aufzulösen um diese Objekte in eine lebendig-empfindsame Wahrnehmbarkeit zu führen und so einer wuchernden Rezeption anzubieten.
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